Montag, 16. April 2012

Reggae Town Part 2 12./13. 4.

In absolutem Jamaika- Feeling genießen wir unsere letzten eineinhalb Tage vor der Weiterreise. Zum 2. Mal in dieser Zeit haben wir bedauert, dass wir nicht noch etwas länger hier bleiben können. Aber man soll ja immer gehen, wenns am schönsten ist.... Unser nächster Urlaub wird wohl sowas in der Richtung werden. ( noch gar nicht Zuhause und die holde denkt schon an den nächsten Urlaub...)
Aber auch hier- wo im Vergleich zum Rest des Landes das Leben eine einzige Party zu sein scheint- is um 22.00 Schluss und man bekommt unaufgefordert die Rechnung an den Tisch gereicht ;)
Ja, was soll man viel erzählen. Der Tag beginnt, wenn man aufwacht, (ok, sollte aber vor 10 sein, weils danach nix mehr zu essen gibt) dann wird gefrühstückt- nix besonderes- dann geht's an den Strand oder Pool, ab und zu 'n kleines Getränkchen und die Straße oder den endlich mal fast weißen Sandstrand entlang schlendern. So kann der Tag auch vergehen- schöön!
Um nicht nur in der Sonne zu faulenzen- haben wir uns hier endlich doch noch entschieden, uns oder besser gesagt Atti, ein zweckmäßiges Gerät fur die Arbeit zu kaufen. Die erstandene Machete kostete um die 4 € -kann man ma machen- der dazugehörige Schleifstein allerdings genauso viel. Na ja, sogar etwas mehr. Wir -Geiz lässt grüßen, natürlich nur die Machete gekauft, ich werd schon n Stein finden, an dem ich n Weilchen rumschubber und das kleine Messer scharf krieg... Und solange muss ich halt öfters und fester zuschlagen... geht schon.
Abends gings dann noch a weng auf Piste, wo wir genüßlich lecker Grillhuhn am Spieß verspeisten- wie man unschwer erkennen kann;)








So war der Weg zurück zum Hotel- kann man sich doch antun, oder was?!

So, nach'm Frühstück, verbrachten wir die Zeit bis zur Abreise- na?? Richtig! entspannt am Pool, faulenzten rum und so gegen 12 dachten wir langsam dran, uns auf die lustige acht stündige Fahrt zu machen. Auch unsere kleine Rennziege tat sich schwer, erneut die Reise auf sich zunehmen.


Nachdem wir dann die Reifen vom Dschungel befreit hatten, ging dann aber doch los. Auf' m Weg sollten noch 2 Sachen erledigt werden. Wir wollten unbedingt den "lav ya" Mann fotografieren und den halbnackten Drogendealer. Ok, noch etwas Proviant einkaufen, da unser Wasservorrat wiedermal zu Neige ging. Wir kaufen immer so große, 6 Liter Plastikkanister, die, ich würd mal sagen, einen ganzen Tag halten.....
Wtf is the "lav ya" Mann, fragt ihr euch... Das is ein typischer Bewohner. Er sitzt auf seinem Beachcruiser ( buntes Rad, das ist hier das übliche Fortbewegungsmittel der Bewohner) und fährt in recht regelmaßigen Abständen die Mainstreet (ca. 5km) von RaggaeTown lang. Auf seinem Beach-cruiser hat er hinten nen zuklappbaren, 30x40 cm messenden, roten Kosmetikkoffer druff, mit einem Nummernschild mit lav-Herz-ya drauf. Er fährt durch die Gegend, wenn man das fahren nennen kann, ist eher das Schritttempo eines alten Greises. Aber auch das hamse hier alle. Egal wobei, ob im Supermarkt, Restaurant, Tanke, Bank.....wie gesagt überall, egal wo. Zum Glück juckt uns das net- mir san ja im Urlaub. Also mich juckts schon!!!!
Die Hunde aufer Straße kennen ihn und erwarten ihn, da er Leckerbissen für die dabei hat. Der andere Kollege, na ja, er ist ein etwas femininer, oben ohne rumlaufender, Zopf im Bart und auf der Hose "gotya" tragender Typ, der ebenfalls den ganzen Tag und sogar bis nach 22 Uhr, also nach Feierabend, rumläuft und jeden anlabert, ob er was haben möchte....
Na ja, leider haben uns beide, wie die ganzen Tiere und Fische in Costa Rica einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich versteckt. Die kommen erst nach 14 Uhr aus ihren Löchern, sagte Melli... Die kennt sich ja mittlerweile gut aus hier...
Wer reist, braucht Geld. So mussten wir noch mal n Zwischenstopp bei ner Bank einlegen. Dachten eigentlich- is ne schnelle Nummer, aber nee. Also erstma siehts von außen aus, wie n Knast und du wirst da behandelt, wie n potentieller Bankräuber! Dabei sehen wir doch soo nett aus...An der Tür gleich ma Schildchen, was alles draußen bleiben muß. Hüte, Cäppies, Handys, Waffen- komisch?, Schirme und Schlüssel?? hä???
O.k. unsere Fotos waren nich dabei, also simmer da nei.






Da liefen wir jedoch direkt auf eine Doppeltür zu, garantiert aus schusssicherem Glas. auf der anderen Seite n Wachmann - ziemlich hager, dafür aber schwerst bewaffnet. Da wollten wir dann glei ma durch marschieren, aber es gab sofort Order per Zeichensprache, dass nur einer durch den Flur zwischen den Türen dürfe. Also gut- ich ging vor. Atti wollte gleich nachziehen. Ging aber nich- die Tür blieb verschlossen und der Typ drinnen bedeutete Attila, er dürfe nich mit Rucksack nei. Dann entdeckte er die 5 Schließfächer außerhalb. Neuer Versuch: negativ! Ach jaaa- die Bauchtasche. Also Schließfach wieder auf, hipback rein. Dritter Anlauf. Geschafft! In der Zwischenzeit wurde ich von den zwei weiteren Kunden, die es da schon rein geschafft hatten, darauf hingewiesen, mich auf ein markiertes Feld rechts neben den letzten Typen zu positionieren. Alles seeehr freundlich, so nach dem Motto, zeigen wir den blöden Touristen ma, wie man das macht- in so ner Bank. Als ob ich nun vor gehabt hätte, mich vorzudrängeln oder nich raffe, an welcher Stelle ich nu dran bin, bei EINEM vor mir! " it works like a snake" meinte eine seeehr nette, der englischen Sprache mächtige Kundin. O.K. Auch egal, war ja froh, dass se Atti ( er hatte die Kohle, die wir tauschen wollten) rein gelassen haben;) Dann, endlich dran schoben wir die $-Scheine mit den Worten "please change in to colones" durch. Worauf der nette Typ hinter der Riesenscheibe fragte: "Colones???" Ääh, joa- oder was?? Oder was meinst du??
Dann war Attis Reisepass von Nöten. Hmm, der war wohl noch draußen im Schließfach. Aber das war gar nich das Problem; der Weg nach draußen konnte nur einfacher sein. Nein, das Problem vor dem wir nun standen, war etwas zeitaufwändiger, denn der Reisepass war in der Bauchtasche, die gaaanz sicher mit einem kleinen Schloss gesichert war, zu welchem der Schlüssel leider in der Kameratasche steckte, die sich eigens jedoch noch im Auto befand. Atti hatte aber seinen Perso greifbar- was für n Glück! Mit dem wurden schon einige Türen geöffnet und so sah der auch aus. Der Typ hinter der Scheibe schaute sich dieses Prachtexemplar etwas länger an und musste kurz etwas lauter auflachen. Ham wir dann auch gemacht- Sympathie is alles!!
Eine gefühlte halbe Stunde später hatten wir unser Geld zu dem besch.. Kurs der ganzen Zeit getauscht bekommen. Aber ne Erfahrung wert, kann ich euch sagen.


Auf'm Weg an jeder Kokospalme stehen geblieben und mein neues Spielzeug eingeweiht, dann gings an die Verfeinerung der Technik...







Ich stand natürlich schon mit meinem Strohhalm bereit:)
Und es war lecker, das kann ich euch sagen! Mittlerweile sind wir Kokosnuss Experten geworden.
Nach mehreren Pinkelpausen und Obstkaufpausen sind wir doch noch in einer angemessenen Zeit in Parrita angekommen, haben sogar auf Anhieb unser Hotel gefunden. Kleine Krebs-Slalom-Fahrt, aber das kennen wir ja bereits, dann fast 2 Tiere, wir denken es waren trampende Nasenbären, mitgenommen und dann endlich angekommen... Geile Hütte is es geworden.
O-ton Atti: Engel du hast ein sehr geiles Hotel ausgesucht... Und das mehrmals täglich, aber dazu mehr wann anders.

—-- Aufm iPad erstellt

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